Gott nimmt uns mit hinein in seine Aktivität, wenn er unsere Welt verändert. Die Bibel endet mit dem Umzug Gottes. Er zieht um – samt Himmel und der Hauptstadt des Himmels auf die Erde, um in seiner runderneuerten Schöpfung für immer zu wohnen. Seine Handlungsrichtung ist Richtung Erde („down to earth“). Sein Landeplatz wird jetzt vorbereitet! 

Wer sich verändern muss, damit Gott und seine Kultur des Himmels auf der Erde offen und dauerhaft wohnen können, das ist die Erde und ihre Bewohner. Wären wir bereit, dann wäre dies schon geschehen, zwischen Himmel und Erde gäbe es keine Grenze mehr.

Die äußerliche, körperlich-physische Schöpfung ist dabei die kleinste Aufgabe. Die Überwindung von Tod und Vergänglichkeit, sie wird ganz am Schluss, kurz vor seiner Ankunft erledigt. An der Erneuerung und Umgestaltung der Herzen von uns Menschen arbeitet Gott allerdings bereits seit 2000 Jahren, seit Jesus. Unsere Herzen „himmelsfähig“  zu machen, darum geht es. Vorher kann der Himmel nicht auf die Erde kommen – oder wir müssten gänzlich weichen. An der ersten Schöpfung baute Gott nur 6 Tage – mit allem Drum und Dran. An der Transformation unserer Herzen ist er nun schon deutlich länger am Werk. Wie überschwänglich toll wird diese neue Schöpfung sein, wenn sie vollendet ist?

Schon jetzt werden wir durch den Heiligen Geist trainiert, so zu werden, das wir seinem Charakter und Wesen gleichen. Ein Aspekt seines Charakters, eine seiner Eigenschaften ist es, dass er es liebt mit wenig viel zu schaffen. Er überrascht gerne. Er mag die Stolzen nicht mit ihren großspurigen Plänen. Ihm reichen fünf Brote und zwei Fische, um 5000 Männer und ihre Familien satt zu machen. Er arbeitet so tief im Untergrund, dass ihm kein menschlicher Geheimdienst auf die Spur kommen kann. Sein liebster Weg den Teufel auszutricksen, der die Erneuerung unserer Welt gerne verhindern würde (was er aber nicht schafft), ist „das stille Kämmerlein“. Er sieht ins Verborgene, kennt die Herzen seiner Kinder, weiß, was gut für sie ist, und geht gerne auf ihre Bitten und Anliegen ein. 

Das stillste Kämmerlein aller Zeiten, war das Grab, in dem Jesus nach seinem Kreuzestod drei Tage lang lag. Gott wusste, was sein Sohn brauchte, auch ohne dass er viel sagte: Die Auferweckung von den Toten, neues Leben. Und er gab es ihm! 

Paulus schlussfolgert im Römerbrief deshalb Folgendes:  

Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen. Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichstellen. Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.

Matthäus-Evangelium 6,6-8

Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?

Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschonet, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht.
Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.
Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert?wie geschrieben steht: «Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.» Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebet hat.

Paulus im Römerbrief 8,31-37